Italien Nikolausstammtisch 2019

Besuch in der Stadt der großen Meister: Florenz

Italien Nikolausstammtisch 2019

Seit der Gründung der Obmannschaft Italien im VeW findet der Nikolausstammtisch traditionell am 1. Freitag im Dezember statt. Aus einem Abend wurden inzwischen drei Tage, aus einem Stammtisch eine kleine Kulturreise. 2019 fand das Treffen vom 6. bis 8. Dezember in Florenz, der Stadt der großen Meister, statt. Mit 32 Teilnehmern wurde die Rekordzahl seit Bestehen der Obmannschaft Italien erreicht. Einige Teilnehmer nutzten den Stammtischtermin aufgrund der langen Anfahrt als Kurzurlaub und hängten vorher oder nachher noch ein paar Tage an – schließlich gibt es in Florenz neben den Uffizien, dem Palazzo Pitti, der Opera del Duomo, dem Giardino di Boboli… so viel zu sehen, dass man Tage braucht, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzuschauen.

Fantastische Aussicht über Florenz

Vor dem Stammtisch wurden die Teilnehmer im beherbergenden Hotel Torre Guelfa zu einem Willkommenstrunk empfangen. Nur wenige Hotels in der Altstadt bieten entsprechende Bettenzahlen und so waren wir von der Lage begeistert. Das Hotel befindet sich nur ein paar Meter von der „Ponte Vecchio“ und dem „Palazzo Vecchio“ entfernt. Es wurde in einem der ältesten Palazzi von Florenz aus dem Jahr 1340 eingerichtet. Die Besonderheit: Über die Treppen im Turm gelangt man auf eine Aussichtsterrasse mit bestem Blick auf den Dom, den Palazzo Vecchio und die toskanische Hügellandschaft mit San Miniato al Monte und der Piazzale Michelangelo. Die Bilder werden uns in Erinnerung bleiben. Von da aus fuhren wir mit dem Bus nach Lastra a Signa, einer kleinen Gemeinde westlich von Florenz zum Stammtisch in der „Antica Trattoria Sanesi“, wo es die vielleicht beste „Bistecca fiorentina“ weit und breit gibt.

Skulpturen und Florentiner Gotik

Das kulturelle Programm mit Führung in deutscher Sprache begann am Samstag mit der Besichtigung des „Museo del Bargello“, Italiens ältestes Skulpturenmuseum mit Werken von den Größten des Faches, wie Michelangelo, Donatello oder Cellini. Besondere Aufmerksamkeit galt der Marmorstatue Bacchus, einem Meisterwerk von Michelangelo. Anschließend spazierten wir zum „Orsanmichele“, einer Kirche der besonderen Art – sie diente bis 1337 als Getreidemarkthalle. Die begrenzte Zeit erlaubte uns nur die Besichtigung von außen. Als Abschluss des kulturellen Teils besichtigten wir die „Chiesa di Santa Maria Novella“, bekannt für Florentiner Gotik vom Feinsten und 3D-Darstellung aus dem Mittelalter mit dem Freskenzyklus vom Jüngsten Gericht. Danach hatten wir uns ein typisches Mittagessen in der „Trattoria del Trebbio“ verdient, der Nachmittag stand zur freien Verfügung. 

Am Abend trafen wir uns nach einem gemeinsamen Spaziergang im Oltrarno, d.h. jenseits des Arno. Wir gingen durch die Via Santo Spirito, abseits vom touristischen Gedränge, zu einem italienischen Bierabend im „Brewpub Rione“. Bekannt ist dieses Lokal für seine große Biervielvalt handwerklicher Brauart, die mit vielen kleinen köstlichen Häppchen ideal begleitet werden. 

Nikolausstammtisch mit „Bestbesetzung“

Wie oft kommt es vor, dass so viele aktive und ehemalige Obmänner an einem Stammtisch teilnehmen? Danke allen, die sich auf den Weg gemacht haben, um an diesem einzigartigen Stammtisch teilzunehmen. Ganz besonders gefreut hat uns die Teilnahme des 1. Vorsitzenden des VeW, Dr. Jörg Lehmann, der Obmänner aus Oberfranken, Dr. Herbert Graf, aus Südbaden, Joachim Rösch und aus Württemberg, Dr. Albrecht Kunz, sowie aus Österreich, Hinrich Hommel. Ebenso dabei waren Beiratsmitglied Roland Andre und Dario Martinuzzo aus Pedavena, unser jüngstes VeW-Mitglied in der Obmannschaft, sowie natürlich all die charmanten Damen, die ihre Weihenstephaner begleiteten.

Ein außerordentlicher Dank geht an unser Ehrenmitglied Dr. Tullio Zangrando. Er konnte zwar selbst nicht dabei sein, hatte uns aber Grüße ausgerichtet und einen guten Verlauf gewünscht. Wir danken ihm auch als Zeitzeuge des Vereins, für die immerwährende Unterstützung und Werbung neuer Mitglieder. Er erinnert sich, dass der italienische Stammtisch vor mehr als einem halben Jahrhundert von Heinrich Vogel in Pedavena eingeführt wurde. Es folgten Rainer Knöpfler und Gino Späth in Meran und dann 1991 August Gresser.  Dr. August Gresser

Kopfbild (ganz oben): Fresken in der Chiesa di Santa Maria Novella; 
Artikelbild (oben): Teilnehmer vor der Chiesa di Santa Maria Novella (alle Fotos: H. Hommel)